Oliver Drechsel (*1973) ist einer der vielfältigsten Musiker seiner Generation: Neben Konzert- und Lehrtätigkeit ist er mit CD-Produktionen, als Herausgeber sowie als Komponist erfolgreich.
Im Konzertleben widmet sich der als „Best of NRW“-ausgezeichnete Pianist intensiv der Kammermusik: So konzertiert er regelmäßig als Klaviertrio Köln-Weimar, als Liaison extraordinaire (Harmonium/Klavier) oder im Duo mit Berthold Große.
Oliver Drechsel hat bereits eine Vielzahl bemerkenswerter CD-Veröffentlichungen vorgelegt. Die Bandbreite seiner Einspielungen, die größtenteils Welterstaufnahmen sind, reicht dabei bis hin zum 1918 geborenen Komponisten Jürg Baur, mit dessen Gesamtwerk für Klavier Oliver Drechsel 1998 sein CD-Debut gab und den Förderpreis des Rheinischen Kulturpreises erhielt. Ein Schwerpunkt ist die Aufnahme von Klaviermusik des 18. und 19. Jahrhunderts, z.B. von Friedrich Kiel, Johann Christian Heinrich Rinck, Johann Wilhelm Wilms, Christian Gottlob Neefe und Ferdinand Hiller.
Als Komponist erhielt Oliver Drechsel 1996 und 2007 den 1. Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbs Siegburg, 2013 dort den Sonderpreis des Vereins der Humperdinck-Freunde für seine „Hänsel und Gretel“-Fantasie für zwei Violoncelli. 2018 entstand auf Einladung der Pianistin Susanne Kessel „Dreaming of E.“ zu deren internationalem Kompositionsprojekt „250 piano pieces for Beethoven“.
Seine musikalische Ausbildung erhielt Oliver Drechsel bis zur Hochschulreife von seiner Mutter, der Konzertpianistin Ruth Drechsel-Püster, anschließend studierte er Klavier an der Hochschule für Musik Köln bei Roswitha Gediga-Glombitza und bis zum Konzertexamen in der Meisterklasse von Pavel Gililov, ergänzt durch Meisterkurse bei Peter Feuchtwanger, Karl-Heinz Kämmerling und dem Alban-Berg-Quartett.