Rut-E. Boyschau wuchs in Bukarest, später in Bonn als Tochter eines rumänischen Schriftstellers und einer deutschen Philologin auf. Die internationale Atmosphäre inmitten von Kunstschaffenden weckte früh ihr Interesse an unterschiedlichen Lebenswelten und deren zeithistorischen Bedingungen.
Ihr künstlerischer Weg führte sie zunächst an die Musikhochschule nach Köln, wo sie Orgel, Orgelpädagogik und Cembalo studierte. Ein Studium der A-Kirchenmusik in Halle/Saale folgte. Zahlreiche Meisterkurse in Europa und ein zusätzliches Jahresstudium am Musikkonservatorium in Amsterdam mit Barockmusik sowie am Musikkonservatorium in Lyon mit symphonischer Musik und Improvisation, ergänzten ihre Ausbildung. Besondere künstlerische Impulse erhielt sie ausserdem von Michael Radulescu, Jean Guillou, Louis Robilliard und Ton Koopman. Ihre Vorliebe für das Glockenspiel veranlassten sie schließlich noch zu einer Ausbildung als Carillonneur in Løgumkloster.
Dank ihrer intensiven Studien erhielt Rut-E. Boyschau einen tiefen Einblick in die Musik der Tasteninstrumente sowie eine genaue Kenntnis ihrer Stilepochen von der Renaissance bis hin zur Gegenwart.
Heute wohnt Rut in Dänemark und wirkt seit 2008 als Kirchenmusikerin an der Schlosskirche in Gravenstein. Zudem konzertiert sie sowohl solistisch als auch kammermusikalisch und lehrt an der Kirchenmusikschule in Løgumkloster.